Samstag, 13. Februar 2010

Video zum Abschluß des Marsches in Punta de Vacas.

Auch auf Deutsch untertitelt. Am Anfang taucht ein Button auf und dann kann man die Sprache wählen.

Sonntag, 22. November 2009

T-Shirts zu Verkaufen

Tshirt-silo-Berlin
Tshirt-Silo-Berlin-1

Hello Friends,
we still have T-shirts from the Berlin-Event to sell. Please contact us for getting one!!!
Cari amici,
abbiamo ancora magliettini dell'evento di Berlino da vendere. Vi preghiamo di contattarci per ottenere uno!

rud(at)neuer-humanismus.de

Freitag, 13. November 2009

Die Bedeutung des Friedens und der Gewaltfreiheit im gegenwärtigen Moment. Der Weltweite Marsch.

Silo

Berlin, den 11.11.2009


Ein Marsch geht um die Welt – der Marsch für Frieden und Gewaltfreiheit.
Über dieses Thema werde ich vor diesem Forum eine kurze Ansprache halten. Ich tue dies in meiner Rolle als Begründer des Universalistischen Humanismus, der diesen Marsch inspiriert hat. Der Marsch hat den Anstoß zu verschiedenen Initiativen und Aktivitäten gegeben, unter anderem zu der symbolischen Tour eines begeisterten Teams, das drei Monate lang verschiedene Länder durchqueren wird. Diese Tour begann am 2. Oktober in Wellington, Neuseeland, und wird am 2. Januar 2010 am Fuße des Berges Aconcagua in Punta de Vacas, zwischen Argentinien und Chile, enden.
Erstmals präsentiert wurde der Marsch am 15. November 2008 – also vor knapp einem Jahr – beim Symposium des Weltzentrums für Humanistische Studien im "Punta-de-Vacas-Park zum Studium und zur Reflexion", und zwar mit der klaren Absicht, ein Bewusstsein für die gefährliche Situation zu schaffen, in der sich die Welt befindet – eine Situation, die durch die erhöhte Wahrscheinlichkeit eines nuklearen Konflikts, durch die Aufrüstung und die gewaltsamen militärischen Besetzungen fremder Gebiete gekennzeichnet ist.
Dieser Vorschlag gesellschaftlicher Mobilisierung wird von der Humanistischen Bewegung und ihren Organismen vorangetrieben. Innerhalb weniger Monate haben sich tausende Personen, pazifistische und gewaltfreie Organisationen, verschiedenste Institutionen, die sich für die Menschenrechte einsetzen sowie Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur und Politik dem Weltweiten Marsch angeschlossen; sie alle spüren die Dringlichkeit dieses Moments. Der Marsch hat ebenfalls zahlreiche Initiativen in mehr als hundert Ländern inspiriert und zur Bildung eines schnell wachsenden Phänomens kultureller Vielfalt geführt. An dieser Stelle sollte ich auch erwähnen, dass zu diesem ursprünglichen Basisteam ein weiteres Team hinzugekommen ist, das verschiedene Länder des Mittleren Ostens bereist, sowie ein drittes Team, das in Mittelamerika unterwegs ist.
Wir wissen nur zu gut, dass wir in einer weltweit äußerst kritischen Situation leben, geprägt von der Verarmung ganzer Regionen, der Konfrontation zwischen Kulturen und von Gewalt und Diskriminierung, die den Alltag breiter Bevölkerungsteile vergiften. Heutzutage gibt es an zahlreichen Orten bewaffnete Konflikte und gleichzeitig erleben wir eine tiefgreifende Krise des internationalen Finanzsystems. Zu all dem kommt die wachsende nukleare Bedrohung hinzu, die letztlich die höchste Dringlichkeit der Gegenwart darstellt. Das ist eine äußerst komplexe Situation. Zu den unverantwortlichen Interessen der Atommächte und dem Wahnsinn gewalttätiger Gruppen mit möglichem Zugang zu nuklearem Material kleinerer Größenordnung müssen wir das Risiko eines möglichen Unfalls hinzuzählen, der einen verheerenden Konflikt auslösen könnte.
Hierbei handelt es sich nicht um die Summe einzelner Krisen, sondern um ein Gesamtbild, das vom globalen Scheitern eines Systems zeugt, dessen Handlungsmethodologie die Gewalt und dessen zentraler Wert das Geld ist.
Um eine atomare Katastrophe zu verhindern, die unsere mehr oder weniger unmittelbare Zukunft zu bedrohen scheint, müssen wir eben heute an der Überwindung der gesellschaftlichen und persönlichen Gewalt arbeiten und gleichzeitig folgendes fordern:
1.Die weltweite nukleare Abrüstung.
2.Den sofortigen Rückzug der Invasionstruppen aus den besetzten Gebieten.
3.Die progressive und proportionale Abrüstung der Massenvernichtungswaffen.
4.Die Unterzeichnung von Nichtangriffsabkommen zwischen Ländern.
5.Den Verzicht auf den Einsatz von Krieg als Mittel zur Konfliktlösung seitens der Regierungen.
Es muss dringend ein Bewusstsein für Frieden und Abrüstung geschaffen werden. Aber es ist auch notwendig, ein Bewusstsein für die Aktive Gewaltfreiheit zu wecken, um nicht nur die körperliche Gewalt, sondern jede Form von wirtschaftlicher, rassistischer, psychologischer, religiöser und geschlechtsspezifischer Gewalt abzulehnen. Natürlich streben wir danach, dass diese neue Sensibilität zu einem festen Bestandteil der gesellschaftlichen Strukturen wird und sie bewegt, um den Weg für die zukünftige Universelle Menschliche Nation zu bahnen.
Der Weltweite Marsch ruft alle Menschen auf, mitzumachen und die Verantwortung für die Veränderung unserer Welt in die eigenen Hände zu nehmen, indem sie die persönliche Gewalt überwinden und die Ausbreitung dieses positiven Einflusses in ihrer unmittelbaren Umgebung unterstützen.
Während dieser ganzen Zeit finden in vielen Städten und Ortschaften Märsche, Festspiele, Foren, Konferenzen und andere Veranstaltungen statt, um ein Bewusstsein für die Dringlichkeit von Frieden und Gewaltfreiheit zu schaffen. Auf der ganzen Welt vervielfachen die Unterstützungskampagnen dieses Signal, und zwar weit über das hinaus, was man sich bisher vorstellen konnte.
Zum ersten Mal in der Geschichte wird ein Ereignis dieses Ausmaßes durch Initiative der teilnehmenden Personen selbst in Gang gesetzt. Die wahre Kraft dieses Impulses rührt aus der einfachen Handlung derjenigen, die sich aus ihrem Bewusstsein heraus einer würdigen Sache anschließen und sie mit anderen teilen.
Für die Dauer des Marsches bis Januar 2010 – dem Zeitpunkt, an dem die Umstrukturierung der Humanistischen Bewegung stattfinden wird – wurde Rafael de la Rubia zum Vertreter des humanistischen Organismus „Welt ohne Kriege“ ernannt. Die Sprecher für die jeweiligen Kontinente sind: Michel Ussene für Afrika, Sudhir Gandotra für Asien, Giorgio Schultze für Europa, Tomás Hirsch für Lateinamerika und Chris Wells für Nordamerika. Sie alle erhielten die Mission, die „Charta für eine Welt ohne Gewalt“ von den Friedensnobelpreisträgern - bei diesem Gipfel in Berlin - in Empfang zu nehmen, mit der Verpflichtung, sie in all den Ländern zu verbreiten, die der Weltweite Marsch bereist.
In eben dieser „Charta” werden die Grundsätze zum Ausdruck gebracht, die weltweit von allen Menschen guten Willens unterschrieben werden können.
Um langatmige Ausschweifungen zu vermeiden, möchte ich lediglich den neunten Grundsatz dieser Charta hervorheben, der besagt: „Wir ersuchen die Vereinten Nationen und ihre Mitgliedsstaaten, Mittel und Methoden in Betracht zu ziehen, um eine bedeutsame Anerkennung ethnischer, kultureller und religiöser Vielfalt in multi-ethnischen Nationalstaaten zu fördern. Der moralische Grundsatz einer gewaltfreien Welt lautet: »Behandle die anderen so, wie Du selbst von anderen behandelt werden möchtest«.“
Dieser moralische Grundsatz geht über jede Norm und jede Rechtssprechung hinaus, um seine Gültigkeit auf menschlichem Gebiet aufgrund der Empfindung unserer gegenseitigen und gemeinsamen Anerkennung zu verankern, die jenseits jeder Berechnung und jeder Spekulation liegt.
Dieser Grundsatz – von alters her als „Goldene Regel” des Zusammenlebens bekannt – ist einer von den 13 Grundsätzen, die in diesem großartigen Dokument enthalten sind, das weit verbreitet werden muss.
Andererseits dürfen wir es nicht versäumen, einige Punkte zu erwähnen, die zu einem besseren Verständnis unserer Aktivitäten auf dem Gebiet der Gewaltfreiheit führen. Es ist offensichtlich, dass die Voreingenommenheit uns gegenüber ihren Ursprung in Südamerika hatte und sich dort im Laufe des gewaltfreien Kampfes gegen die Militärdiktaturen entwickelte. Es ist eindeutig, dass die Diskriminierung, der wir auf verschiedenen Gebieten ausgesetzt waren, auf die Desinformation und die systematische Verleumdung zurückzuführen ist, unter der wir in unseren Herkunftsländern wie Argentinien und Chile über Jahrzehnte gelitten haben. Die Diktaturen und ihre „Desinformationsorgane“ haben ihre Netze seit jener Zeit gesponnen, in der unsere Aktionen verboten und unsere Aktivisten verhaftet, deportiert und ermordet wurden. Selbst heute noch kann man auf verschiedenen Breitengraden Recherchen über die Verfolgung anstellen, unter der wir nicht nur von Seiten der Faschisten, sondern auch von Seiten einiger „konservativ denkender“ Sektoren gelitten haben. Und man sollte beachten, dass in dem Maße, in dem unsere Aktivitäten sich entfalten, viele Friedensapostel sprichwörtlich ihre Gewänder zerreißen und unser Schweigen fordern oder alle Gruppen oder Personen zurechtweisen, die uns öffentlich erwähnen.
Obschon diese Schmähungen der Vergangenheit angehören, stößt die gewaltfreie Aktion auch heute noch auf Geringschätzung, da man argumentiert, man werde außer große Reden zu halten nichts gegenüber den „wirklich“ Mächtigen ausrichten können, die über die Weltsituation entscheiden. Um dies an Beispielen zu verdeutlichen, schauen wir uns einige Fälle an:
Der erste Fall bezieht sich auf die Kampagnen für die Abschaffung der Wehrpflicht, die vor ein paar Jahren von Humanisten in Argentinien durchgeführt wurden.
Damals hielt man daran fest, es sei unmöglich das Gesetz der Wehrpflicht zu ändern – vor allem, nachdem 1,5 Millionen Unterschriften, die im Laufe eines Aktionsjahres gesammelt wurden, ohne Begründung abgelehnt wurden. Daraufhin erklärte die Exekutive die Unzweckmäßigkeit dieses Versuchs, weil er „die Nation schutzlos den möglichen Aggressionen der angrenzenden Ländern aussetzen würde“. Die öffentliche Meinung war jedoch bereits soweit sensibilisiert, dass die Debatte – ohne die Initiatoren des Projektes zu nennen – ins Rollen kam und in den Medien Echo fand. Später dann unterzeichnete der Präsident der Republik ein „Dekret zur Abschaffung des Wehrdienstes“ und ersetzte ihn durch den freiwilligen Militärdienst. Damals wurde jedoch argumentiert, diese Maßnahme würde ergriffen, weil ein Soldat aufgrund von Misshandlungen in einer Kaserne ums Leben gekommen war. So wie die Dinge liegen, war die lange Kampagne und Mobilisation der Humanisten nicht umsonst, da das willkürliche Gesetz begraben wurde.
Der zweite Fall ereignete sich erst kürzlich in der Tschechischen Republik.
Das sogenannte „Raketenabwehrschild” war seit dem Jahr 2002 ohne das Wissen der tschechischen Bevölkerung und der Europäischen Union in Planung. Im Juni 2006 förderte die Humanistische Bewegung die Entstehung eines Bündnisses verschiedener sozialer und politischer Organisationen, das zu Tage brachte, dass sich 70% der Bevölkerung gegen dieses Projekt aussprach. Man forderte den Stopp dieses Projektes, das eine Gefahr darstellte, und verlangte gleichzeitig ein Referendum. Zwei Humanisten traten in einen Hungerstreik und pazifistische und gewaltfreie Organisationen begannen, den Protest zu unterstützen. Diese Art Protest wurde ein Jahr lang aufrecht erhalten und es schlossen sich Künstler, Akademiker, Wissenschaftler und Bürgermeister an. Schließlich wurde der Protest auch im Europäischen Parlament vorgetragen. Im März 2009 kam es unter Einwirkung verschiedenster Faktoren zum Sturz der damaligen Regierung, aber der Volksprotest und die parlamentarische Opposition zögerten die Ratifizierung des Vertrages zwischen der Tschechischen Republik und den USA hinaus. Im September 2009 ließ Obama vom Projekt des Raketenabwehrschildes in Tschechien und Polen ab.
An dieser Stelle sollten wir zwei Themen betrachten, deren gesellschaftliche Reichweite noch nicht verstanden wurde.
Wie uns allen bekannt ist, sind die Themen Ökologie und Umweltschutz zu einem festen Bestandteil unserer Gesellschaft geworden. Selbst wenn einige Regierungen und gewisse Interessengruppen die Gefahr leugnen, die eine Missachtung des Ökosystems birgt, sehen sie sich unter dem Druck der Bevölkerung doch dazu gezwungen, zunehmend Maßnahmen zu ergreifen – dem Druck einer Bevölkerung, die sich immer mehr Sorgen um die Zerstörung unseres gemeinsamen Hauses macht. Selbst unsere Kinder werden sich dieser Gefahr immer mehr bewusst und in den Grundschulen und den Medien ist das Thema des vorsorglichen Umgangs mit der Umwelt präsent und niemand kann sich dieser Sorge entziehen.
Was aber das Thema Gewalt angeht, hinken wir beträchtlich hinterher. Damit meine ich, dass die Verteidigung des menschlichen Lebens und der elementarsten Menschenrechte auf allgemeiner und globaler Ebene noch keine Wurzeln geschlagen hat. Immer noch rechtfertigt man Gewalt als Verteidigungsmittel und sogar als „Präventivmaßnahme“ gegen mögliche Aggressionen. Und es sieht nicht so aus, dass man Entsetzen bei der Massenvernichtung schutzloser Völker empfindet. Nur wenn die Gewalt unser eigenes Leben in Form von verbrecherischen Bluttaten streift, sind wir alarmiert, aber wir verherrlichen nach wie vor die schlechten Vorbilder, die unsere Gesellschaft und unsere Kinder von klein auf vergiften.
Offensichtlich haben sich bislang weder die Idee noch die Sensibilität durchgesetzt, die in der Lage sind, eine tiefe Ablehnung und einen moralischen Ekel hervorzurufen und die uns von der Ungeheuerlichkeit der Gewalt in ihren verschiedenen Formen fernhalten.
Von unserer Seite aus werden wir alle notwendigen Anstrengungen unternehmen, um die Themen des Friedens und der Gewaltfreiheit in der Gesellschaft nachhaltig zu verankern, und es ist offensichtlich, dass die Zeit kommen wird, in der sowohl individuelle als auch Massen-Reaktionen ausgelöst werden. Das wird der Augenblick sein, in dem unsere Welt eine radikale Veränderung erfahren wird.
Zum Abschluss meiner kurzen Rede möchte ich auf die „Charta für eine Welt ohne Gewalt“ zurückkommen, die von den Friedensnobelpreisträgern und den mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Organisationen verfasst wurde, um ihre Vorschläge im Verlauf des Weltweiten Marsches für Frieden und Gewaltfreiheit voranzutreiben. Es wird uns eine große Ehre sein, ihre Grundsätze in den konkreten Aktionen des gesellschaftlichen Handelns mit anderen zu teilen, die uns mit Sicherheit in die erwähnte neue Welt führen werden.
Das war alles, vielen Dank.

Donnerstag, 12. November 2009

Begeisterter Marsch leuchtendes Friedenszeichen



Über 300 Friedensaktivisten kamen am Samstag, den 7. November 2009 in Berlin zusammen, um das internationale Team des ?Weltweiten Marsches für Frieden und Gewaltfreiheit? zu begleiten, das auf seiner Reise von Neuseeland nach Argentinien durch rund 100 Länder, 1.000 Städte und mit Mitwirkung von über 3.000 Organisationen an diesem Tag in der deutschen Hauptstadt Station machte. Der Zug setzte sich vom Statthaus
Böcklerpark in Berlin-Kreuzberg aus in Gang, wo am 6. und 7.11. ein Festival für Aktive Gewaltfreiheit? mit zahlreichen Workshops,
Austausch- und Diskussionsrunden, sowie Literatur-, Theater-, Musik-, Tanz- und Filmvorführungen stattfand.

Die Berliner Teilstrecke des Weltweiten Marsches wurde durch eine fahrende Bühne mit internationaler Besetzung angeführt; untermalt durch Friedensmusik, die bekannte und unbekannte Künstler der Initiative gewidmet hatten. Die Mitglieder des Basisteams und Vertreter lokaler Organisationen richteten ihre Appelle für Frieden und Gewaltfreiheit an das Publikum. Trotz der ernsten Themen, wie beispielsweise die Gefahr, die von einem drohenden Atomkrieg oder der Beteiligung deutscher Soldaten am Krieg in Afghanistan ausgeht, war der Zug nicht nur friedlich, sondern auch fröhlich-entschlossen.
Zahlreiche Menschen am Straßenrand säumten den Zug durch die Berliner Innenstadt, zollten Beifall oder reihten sich ein.

Die Weltmarschierer und die Redner der wohl bedeutendsten
Trägerorganisation des Marschs, ?Welt ohne Kriege?, betonten bei der Abschlusskundgebung vor dem Reichstagsgebäude die Wichtigkeit einer stärkeren lokalen und internationalen Zusammenarbeit und Vernetzung aller Friedensorganisationen und Gruppen gegen Gewalt weltweit hin.
Mit Blick auf das Reichstagsgebäude und das Kanzleramt wurde die geschichtlich brisante und nicht tragbare Beteiligung deutscher
Soldaten an Auslandseinsätzen in Kriegsgebieten sowie der Aufstieg Deutschlands in die ?Top 5? der weltweiten Rüstungsexporteure scharf kritisiert.
Nach einem Auftritt der Düsseldorfer Hip-Hop-Band Meditias endete die Veranstaltung mit einem aus den Teilnehmern gebildeten leuchtenden Friedenszeichen, das so auch die Politiker des Deutschen Bundestages an Frieden, Abrüstung und Gewaltfreiheit erinnern wollte.

Freitag, 16. Oktober 2009

"Marsch auf Wahn - Stoppt den Wahnsinn!"

Liebe MitstreiterInnen für Frieden und Gewaltfreiheit!

Der Krieg in Afghanistan (ja, wir nennen ihn so) wird auch in Köln entschieden. Köln ist mit all seinen verschiedenen Bundeswehreinrichtungen der größte Militärstandort Deutschlands. Eine entscheidende Rolle u.a. beim Afghanistaneinsatz spielt dabei der Fliegerhorst Köln-Wahn mit seinen verschiedenen Logistikzentren (siehe begefügter Flyer).

Deshalb organisieren wir im Rahmen des "Weltweiten Marsches für Frieden und Gewaltfreiheit" am

SAMSTAG, den 24. Oktober, 13h Bahnhofsvorplatz den
"Marsch auf Wahn - Stoppt den Wahnsinn!"

Als "Unsichtbare" wollen wir die Meinung der Mehrheit der deutschen Bevölkerung,die einem Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan nicht (mehr) zustimmt, auf die Straße tragen.
Schaut euch dazu den hier eingefügten Videolink unserer Freunde in Tschechien an, um die Art und Wirkung der Aktion kennenzulernen.

http://www.youtube.com/watch?v=6AwPIkBbqDo

Alle weiteren Informationen findet ihr in den beigefügten Anhängen.
Bei allen Fragen könnt ihr uns gerne unter
0221 - 766116 anrufen oder per mail Kontakt aufnehmen.

Also, Samstag, 24. Oktober, 13h Treffpunkt auf dem Bahnhofsvorplatz
Marsch auf Wahn - Stoppt den Wahnsinn!

Bitte meldet kurz zurück, ob ihr teilnehmt, als Einzelperson oder Gruppe.

Bis dahin
lieben Gruß

Christine Schmidt
humanistisches n.e.t.z. und Welt ohne Kriege
Mauenheimer Straße 19
50733 Köln

www.weltweitermarsch-deutschland.de

Alternativer Friedensnobelpreis für Alyn Ware

– Koordinator des Weltweiten Marsches für Frieden und Gewaltfreiheit (Neuseeland)

Neben drei weiteren Preisträgern erhielt Alyn Ware den „Right Livelihood Award“, besser bekannt als Alternativer Friedensnobelpreis. Der Neuseeländer ist Koordinator des Weltweiten Marschs für Frieden und Gewaltfreiheit in Neuseeland (Aotearoa) und wurde „für seinen Einsatz und seine internationalen Initiativen über zwei Jahrzehnte zur Stärkung der Friedenserziehung und zur Schaffung einer atomwaffenfreien Welt“ ausgezeichnet.

Der Preis „für die richtige Lebensweise“, so die Übersetzung, wurde im Jahre 1980 durch den Deutsch-Schweden Jakob von Uexküll ins Leben gerufen und wird alljährlich an Personen oder Organisationen vergeben, die sich mit praktischen Lösungen und Modellen für die Lösung der dringendsten Probleme der Zeit einsetzen. Neben Ware wurde der Kongolese René Ngongo, die in Äthiopien tätige Australierin Catherine Hamlin und kanadische Wissenschaftsjournalist David Suzuki für den Ehrenpreis von 82 Kandidaten aus 46 Ländern ausgezeichnet. Der mit insgesamt 200.000 Euro dotierte Preis wird am 4. Dezember 2009 im schwedischen Parlament verliehen.

1995 hatte Alyn Ware das internationale Netzwerk Abolition 2000 mitbegründet, dem inzwischen über 2.000 Mitgliedsorganisationen angehören und das sich für ein internationales Abkommen einsetzt, das alle Atomwaffen vernichtet und verbietet. Im Anschluss an die Empfehlung des Internationalen Gerichtshofes, den Einsatzes oder allein die Drohung mit Atomwaffen für illegal zu erklären, entwarf Ware eine UN-Resolution zur Verankerung der Empfehlung durch ein internationales Atomwaffenabkommen, das ebenso die notwendigen rechtlichen, technischen und politischen Maßnahmen aufzeigt. Seitdem hat diese Resolution die Zustimmung von gut 125 Ländern in der UN Hauptversammlung erhalten, der UNO-Generalsekretär setzte sich nachhaltig dafür ein.

Ware stellte fest, dass sein Engagement zur Friedenserziehung in Schulen eng mit dem internationalen Einsatz für Frieden und Abrüstung verflochten ist: „Die Grundlagen für Frieden sind dieselben, ganz gleich, ob nun in der Schule, zu Hause, in der Gemeinde oder auf internationaler Ebene. In erster Linie geht es darum, unsere Konflikte so zu lösen, dass beide Seiten davon profitieren und die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigt werden. Meine Arbeit im Kindergarten war in dieser Hinsicht eine gute Vorbereitung auf meine spätere internationale Friedens- und Abrüstungsarbeit. Und wenn ich dann wieder zurück im Klassenzimmer bin, kann ich die Schüler mit der Erkenntnis unterstützen, dass die Ideen und Ansätze, die sie zur Konfliktlösung anwenden, denen der Vereinten ziemlich nahe kommen.“

Quellen und weitere Informationen: Pressenza IPA, www.rightlivelihood.org

Freitag, 2. Oktober 2009

Manifest des Weltweiten Marsches für Frieden und Gewaltfreiheit

Manifest des Weltweiten Marsches für Frieden und Gewaltfreiheit
Offener Brief eines Bürgers an die Mächtigen der Welt.

Auf dem gesamten Planeten hat die Gewalt Einzug ins menschliche Leben gehalten und es gibt keine Art und Weise, ihr ein Ende zu bereiten. Keine Regierung, keine Armee, keine Religion, keine politische Partei, keine Wirtschaftsgruppe ist in der Lage, die Gewalt zu beenden. Keine Macht kann die Gewalt stoppen, die Tag für Tag wächst und unsere Aktivitäten und unser persönlichstes Leben durchdringt. Die zerstörerische Kraft der Gewalt, die sich der Menschheit bemächtigt, wird täglich schrecklicher und gefährlicher. Sollten die Gewalt und ihre Zerstörungskraft weiter so schnell wachsen, werden die Folgen katastrophal sein.

Können wir die Richtung dieser Ereignisse, die menschliches Unglück in vorher nie da gewesenen Dimensionen vorhersagen, verändern? Hier geht es um ein riesiges Arsenal an tödlichen Waffen, Atomwaffen, biologischen, chemischen und konventionellen Waffen, die die Macht haben das gesamte Leben auf dem Planeten auszulöschen. In diesem Jahr, dem der größten Wirtschaftskrise, in dem wir alle die Folgen dieser Krise gespürt haben, wurde der Rekord an Rüstungsausgaben erneut übertroffen.

Wir alle sind verantwortlich für das was geschieht und müssen in unserem Inneren eine Entscheidung treffen. Entweder unterstützen wir unsere Regierungen und ihre Waffenpolitik weiter, eine Politik die mit Angst und Rache gerechtfertigt wird, oder wir vereinen uns, unsere Stimmen und unser Gefühl mit Millionen Menschen auf der ganzen Welt, Menschen unterschiedlichster Sprachen, Rassen, Glaubensvorstellungen und Kulturen, um im menschlichen Bewusstsein das Licht der Gewaltfreiheit zu entfachen.

Atomwaffen sind bereits in vielen Ländern verbreitet und sind auch für Gruppen erreichbar, die nicht mehr von den Staaten zu kontrollieren sind. Heute ist ihre Rechtfertigung als Abschreckungs- oder Verteidigungsmittel völlig absurd geworden und wir glauben der einzige Weg ist eine totale weltweite atomare Abrüstung.

Präsidenten und Premierminister der Vereinigten Staaten von Amerika, der Russischen Föderation, der Volksrepublik China, der französischen Republik, von Großbritannien, von Indien, Pakistan, der Volksrepublik Korea und des Staates Israel:

Auf sie fällt die Verantwortung in diesem Moment der Entscheidung über die menschliche Zukunft. Sie werden zwischen Geschichte und Steinzeit entscheiden, zwischen Vermenschlichung und Verrohung, zwischen einer Erde für alle oder einer atomar verseuchten Welt, zwischen einer blühenden Erde oder einer verseuchten Wüste. Sie sind verantwortlich für die gesellschaftliche Atmosphäre, die in den nächsten Jahren herrschen wird.

Wir marschieren los, wir bereisen den gesamten Planeten, um die Stimme zu verstärken, die eine menschlichere Welt einfordert. Wir wollen kein Leiden mehr in unseren Mitmenschen sehen. Wir wollen keine Kriege mehr. Diese Aggressionen können wir in uns selber spüren. In unserem Bewusstsein hat eine Veränderung stattgefunden und da gibt es kein Zurück mehr. Die Massenvernichtungswaffen müssen abgeschafft und ein Wirtschaftssystem, dass Armut, Diskriminierung und Tod bringt, muss verändert werden. Das Leben muss erhalten werden, um eine Welt der gleichen Rechte und Möglichkeiten für alle aufzubauen.

Wir fordern sie auf, in ihre Verteidigungs- und Außenpolitik folgende Punkte als Priorität aufzunehmen:

   •  Weltweite atomare Abrüstung
   •  Sofortiger Rückzug der Invasionstruppen aus den besetzten Gebieten
   •  Die progressive und proportionale Abrüstung konventioneller Waffen
   •  Die Unterzeichnung von Nichtangriffspakten zwischen den Ländern und
   • Den Verzicht auf den Einsatz von Krieg als Mittel zur Konfliktlösung seitens der Regierungen.

Lassen wir den Weltweiten Marsch für Frieden und Gewaltfreiheit nicht spurlos an uns, unseren Familien, unseren Völkern und unserer Welt vorbeigehen!

Lassen wir diesen Impuls wachsen, der uns mit dem Besten in uns selbst, mit jedem einzelnen und dem Besten im Menschen in Verbindung bringt!

Wir sind Tausende, wir werden Millionen sein und die Welt wird sich ändern.

Unterschriften:
Rafael de la Rubia

Mittwoch, 30. September 2009

Start des Weltweiten Marsches für Frieden und Gewaltfreiheit

friedenszeichen


Start des Weltweiten Marsches
für Frieden und Gewaltfreiheit

Welt ohne Kriege e.V.
Presse Deutschland: Christian Heinrici | Berlin: Johanna Heuveling
Telefon: 0221 766 116, 01578 49 79 122 | 0163 429 5771
presse@weltweitermarsch.de



Berlin, 30. September 2009

Am 2. Oktober 2009 wird der Geburtstag Gandhis zum dritten Mal von der UNO als Internationaler Tag der Gewaltfreiheit begangen. 60 Jahre nach Gandhis Tod ist die Welt in einem katastrophalen Zustand, mit Kindern, die millionenhaft an Unterernährung sterben, während ein Vielfaches der Summe, die zur Armutsbekämpfung nötig wäre, für den Aufbau riesiger Militär- und Sicherheitsapparate ausgegeben wird. Diese und andere Formen der Gewalt, im Sinne Gandhis mit der Methode der Aktiven Gewaltlosigkeit zu überwinden, bildet den Hintergrund zum Weltweiten Marsches für Frieden und Gewaltfreiheit, der auch an diesem Tag startet. Ein internationales Team wird in drei Monaten von Neuseeland aus über 160.000 Kilometer bis Argentinien zurücklegen. Hundertausende Friedensaktivisten bringen auf den Etappen des Marsches, der durch 98 Länder führt, völkerverbindend globale und lokale Konflikte zur Sprache. Die Hauptforderungen der internationalen Initiative sind:

· Weltweite atomare Abrüstung

· Sofortiger Abzug aller Invasionstruppen aus Besatzungsgebieten

· Progressive und proportionale Abrüstung konventioneller Waffen

· Die Unterzeichnung von Nichtangriffspakten zwischen Staaten

· Seitens Regierungen den Verzicht auf Kriege als Mittel zur Konfliktlösung

Der Marsch wird von weltweit bekannten Persönlichkeiten unterstützt, wie dem Dalai Lama, Desmond Tutu, Noam Chomsky, Yoko Ono, sowie internationalen Organisationen wie Amnesty International, Greenpeace und vielen mehr. Auch Staatspräsidenten wie Michelle Bachelet aus Chile oder Evo Morales aus Bolivien unterstützen den Marsch (alle Unterstützer finden Sie unter: www.theworldmarch.org).

Zum Start des Marsches werden in aller Welt am 2. Oktober und den folgenden Wochen Friedensfestivals, Foren zur Gewaltlosigkeit, öffentliche Kundgebungen und Konzerte und vieles mehr stattfinden. Die jeweiligen Veranstaltungen werden von den lokalen Gruppen und Initiativen organisiert, wodurch eine große kreative Vielfalt und Bandbreite an Themen entsteht. Auf der internationalen Webseite des Marsches (www.theworldmarch.org) finden Sie umfangreiche Informationen, internationale Bulletins, Links zu Blogs des internationalen Reiseteams und einen Newsticker.

In Deutschland finden in kurzer Abfolge an verschiedenen Orten unterschiedliche Veranstaltungen statt; den aktualisierten Kalender findet man auf der bundesweiten Webseite des Marsches: www.weltweitermarsch-deutschland.de.

Das Basisteam selbst kommt pünktlich zum 20jährigen Jubiläum des Mauerfalles Anfang November nach Berlin. Der Höhepunkt der dortigen Veranstaltungen wird der Empfang der Weltmarschierer durch das Kommittee der Friedensnobelpreisträger am 11. November um 9:30 Uhr im Roten Rathaus sein.

Wir laden Sie herzlich ein, an den Veranstaltungen in Ihrem Ort und darüber zu berichten. Für weitere Fragen steht Ihnen unser Presseteam selbstverständlich gerne zur Verfügung.

Freitag, 25. September 2009

Armband bestellen jetzt!!!

armand bestellen

WWM

Neues in Deutschland

Unterstützer

Zahlreiche Persönlichkeiten haben in den letzten Tagen ihre Unterstützung für den Marsch bekannt gegeben. Hier eine kleine Auswahl davon. value="#bdbdbd">

Videos

counter

Unterstützung von Organisationen


International Network of Engineers and Scientists
INES

Suche

 

KONTAKT

Marita Simon: marita@ weltweitermarsch.eu