Dienstag, 25. August 2009

Die Gewaltfreiheit in einer gewaltvollen Welt

Es herrscht der Glaube, Gewaltfreiheit inmitten einer gewaltvollen
Welt sei nicht möglich.

Das Leben entstand zu Beginn der Evolutionsgeschichte im Meer, im Wasser. Kein einziges Wesen konnte über Wasser atmen. Hätte ein Fisch sagen können: lasst uns an die Oberfläche gehen, denn dort gibt es eine neue Welt, hätten alle gesagt, er sei verrückt und er würde das Leben aller aufs Spiel setzen. Im Meer der Gewalt glaubt man nicht,dass es möglich ist ihr zu entkommen und jene, die „an die Oberfläche“ gehen, damit der Mensch atmen kann, werden misstrauisch beäugt.

Wenn wir von Gewaltfreiheit sprechen, dann reden wir von keiner
leichten Sache, die man einfach Gutwillens oder durch ein Gesetz
erreichen kann. Wir sprechen von einer Entwicklung, von einem Sprung der Menschheit, von der Suche nach einer neuen Erfahrung und nach einem neuen Menschen. Wir sprechen von der Suche nach einer neuen Atmosphäre auf der Welt und in den Beziehungen, um eine vollkommen menschliche Gesellschaft aufbauen zu können.

Die Gewalt tragen wir seit den ersten Hominiden in uns und so wie wir uns eines Tages erhoben haben um in den Himmel zu schauen und wie wir eines anderen Tages gelernt haben Feuer zu machen, um die Welt zu erhellen, wird der Tag kommen, an dem wir dieses Verhalten ablegen können, das wir seit der Vorgeschichte in uns tragen. Ich führe hier absichtlich diese evolutionären Meilensteine an, um die Größenordnung der Veränderung deutlich zu machen, die wir anstreben, es ist ein wahrhaft menschliches Projekt.
Dieses Bild von der Zukunft ist irgendwo in uns drin verborgen und von dort sendet es sein Licht und gibt der Menschheit eine Richtung und Hoffnung.

Warum gibt es dieses Bild in uns? Weil es uns einen tiefen Sinn gibt, der das Leben leitet, denn eine Handlung ist nicht wie die andere. Die Handlungen, die dieses Bild von der Zukunft begleiten erzeugen in uns einen Sinn und geben uns Kraft und Freude. Handlungen, die uns nicht in die evolutionäre Richtung der Menschheit stützen, erzeugen in uns Leiden und das Anwachsen unserer eigenen Gewalt.

Die Gewaltfreiheit ist mehr als eine politische Stellungnahme sie ist eine moralische Handlung. Die moralische Handlung kann man in sich erkennen, denn sie weckt in dem Handelnden eine Inspiration, Kraft und einen Lebenssinn.

Die Gewaltfreiheit kann anderen weder ihre Wahrheit, noch ihre
Aktionsmethodologie aufzwingen. Die Gewaltfreiheit entsteht in der persönlichen Entscheidung das eigene Leben zu verändern, die Gewalt in einem selbst zu erkennen und den eigenen Groll zu überwinden, den eigenen Wunsch nach Rache und Besitzen wollen. Die anderen nicht weiter behandeln, so wie sie mich behandeln, um anzufangen sie zu behandeln, wie ich behandelt werden möchte.

Der Weltweite Marsch für Frieden und Gewaltfreiheit kann sich in
eine moralische Tat verwandeln, in der ich über alle Widerstände,
Unmut und Skepsis hinaus in mir bestätige und anderen mitteile, was ich will, welchen Menschen ich will. Mit diesem Versuch und mit meiner Handlung versuche ich aufzuzeigen, dass diese gewünschte Welt immer näher rückt.

Dario Ergas

WWM

Neues in Deutschland

Unterstützer

Zahlreiche Persönlichkeiten haben in den letzten Tagen ihre Unterstützung für den Marsch bekannt gegeben. Hier eine kleine Auswahl davon. value="#bdbdbd">

Videos

counter

Unterstützung von Organisationen


International Network of Engineers and Scientists
INES

Suche

 

KONTAKT

Marita Simon: marita@ weltweitermarsch.eu