Begeisterter Marsch leuchtendes Friedenszeichen
Über 300 Friedensaktivisten kamen am Samstag, den 7. November 2009 in Berlin zusammen, um das internationale Team des ?Weltweiten Marsches für Frieden und Gewaltfreiheit? zu begleiten, das auf seiner Reise von Neuseeland nach Argentinien durch rund 100 Länder, 1.000 Städte und mit Mitwirkung von über 3.000 Organisationen an diesem Tag in der deutschen Hauptstadt Station machte. Der Zug setzte sich vom Statthaus
Böcklerpark in Berlin-Kreuzberg aus in Gang, wo am 6. und 7.11. ein Festival für Aktive Gewaltfreiheit? mit zahlreichen Workshops,
Austausch- und Diskussionsrunden, sowie Literatur-, Theater-, Musik-, Tanz- und Filmvorführungen stattfand.
Die Berliner Teilstrecke des Weltweiten Marsches wurde durch eine fahrende Bühne mit internationaler Besetzung angeführt; untermalt durch Friedensmusik, die bekannte und unbekannte Künstler der Initiative gewidmet hatten. Die Mitglieder des Basisteams und Vertreter lokaler Organisationen richteten ihre Appelle für Frieden und Gewaltfreiheit an das Publikum. Trotz der ernsten Themen, wie beispielsweise die Gefahr, die von einem drohenden Atomkrieg oder der Beteiligung deutscher Soldaten am Krieg in Afghanistan ausgeht, war der Zug nicht nur friedlich, sondern auch fröhlich-entschlossen.
Zahlreiche Menschen am Straßenrand säumten den Zug durch die Berliner Innenstadt, zollten Beifall oder reihten sich ein.
Die Weltmarschierer und die Redner der wohl bedeutendsten
Trägerorganisation des Marschs, ?Welt ohne Kriege?, betonten bei der Abschlusskundgebung vor dem Reichstagsgebäude die Wichtigkeit einer stärkeren lokalen und internationalen Zusammenarbeit und Vernetzung aller Friedensorganisationen und Gruppen gegen Gewalt weltweit hin.
Mit Blick auf das Reichstagsgebäude und das Kanzleramt wurde die geschichtlich brisante und nicht tragbare Beteiligung deutscher
Soldaten an Auslandseinsätzen in Kriegsgebieten sowie der Aufstieg Deutschlands in die ?Top 5? der weltweiten Rüstungsexporteure scharf kritisiert.
Nach einem Auftritt der Düsseldorfer Hip-Hop-Band Meditias endete die Veranstaltung mit einem aus den Teilnehmern gebildeten leuchtenden Friedenszeichen, das so auch die Politiker des Deutschen Bundestages an Frieden, Abrüstung und Gewaltfreiheit erinnern wollte.
marianagarcia - 12. Nov, 07:38